Wohnungssuche: So finden Sie schnell Ihr neues Zuhause!
Bei der Suche nach einer neuen Wohnung geht es um mehr als ein paar Zimmer, in die Sie Ihre Möbel stellen können. Oft beginnt damit ein ganz neues Kapitel im Leben – weil Sie beispielsweise den Arbeitsplatz wechseln und in eine fremde Stadt ziehen oder für den Nachwuchs mehr Platz brauchen. Doch so aufregend dieser Prozess auch sein mag, bringt er auch Herausforderungen und Fragen mit sich. Wie finden Sie in der Vielfalt des Marktes die Wohnung, die Ihnen gefällt, die Sie sich leisten können und die zu Ihrem Leben passt? In diesem Ratgeber geben wir Ihnen wertvolle Tipps für die Wohnungssuche, damit Sie schnell Ihr neues Zuhause finden.
Für jedes Bedürfnis die richtige Wohnung
Die Suche nach der idealen Wohnung folgt zwar immer einem ähnlichen Muster, hängt aber von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Schließlich soll das neue Zuhause genau zu Ihrer Lebenssituation, Ihrem Budget und Ihren persönlichen Präferenzen passen. Deshalb sollten Sie sich zuerst einmal einen Überblick über diverse Wohnungstypen verschaffen. Jeder hat seine spezifischen Vorzüge und Nachteile, anhand derer Sie entscheiden können, wo und wie Sie gern wohnen wollen. Wir stellen Ihnen fünf häufige und beliebte Wohnungsarten vor.
1. Etagenwohnung
Etagenwohnungen befinden sich typischerweise in Mehrfamilienhäusern. Ihr Grundriss und ihre Größe variieren stark. Es gibt neben kleinen Einraumwohnungen für Singles auch großzügige Mehrzimmerwohnungen für kinderreiche Familien.
- Vorteile: große Vielfalt in Bezug auf Größe und Preis, oft zentral gelegen und gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden
- Nachteile: abhängig von der Lage kann es zu Lärm von der Straße oder den Nachbarn kommen, geringere Privatsphäre im Vergleich zu freistehenden Häusern
- ideal für: eine breite Zielgruppe, von Singles und Paaren bis hin zu größeren Familien, die das städtische Leben schätzen
2. Appartement
Appartements sind kleine Wohneinheiten, die oft nur aus einem Raum bestehen. Sie kombinieren so den Wohn- und Schlafbereich. Küche und Bad sind separat. Diese Wohnungsart ist typisch für Städte und Häuser mit vielen Parteien.
- Vorteile: kostengünstig, wartungsarm und ideal für Personen, die viel unterwegs sind oder eine einfache Wohnlösung suchen
- Nachteile: begrenzter Wohnraum, was sie weniger geeignet für Paare oder kleine Familien macht
- ideal für: Alleinstehende, Studenten oder Berufsanfänger, die eine praktische und budgetfreundliche Option suchen
3. Maisonette
Maisonette-Wohnungen erstrecken sich mit einem großzügigen Grundriss über zwei oder mehr Etagen und ähneln in ihrem Aufbau einem kleinen Haus. Sie bieten oft separate Wohn- und Schlafräume und manchmal sogar private Außenbereiche.
- Vorteile: großzügiges Raumgefühl, oft mit interessanten Grundrissen und dem Gefühl eines privaten Hauses
- Nachteile: in der Regel teurer in der Anmietung und durch Treppen, die die Etagen verbinden, nicht barrierefrei
- ideal für: Familien und Paare, die Wert auf viel Raum und Privatsphäre legen, oder Wohngemeinschaften
4. Souterrain
Souterrain-Wohnungen befinden sich im Unter- oder Kellergeschoss, wobei zumindest ein Teil des Wohnraums unterhalb des Bodenniveaus der Straße liegt. Licht gelangt nur durch schmale Fenster knapp über der Erde in die Räume.
- Vorteile: oft günstiger in der Miete, im Sommer kühler und im Winter wärmer durch die teilweise Einbettung in die Erde
- Nachteile: eingeschränktes Tageslicht und potenziell höhere Feuchtigkeit, begrenzter Ausblick, meist niedrige Deckenhöhe
- ideal für: budgetbewusste Mieter, die in bevorzugten Lagen wohnen möchten, oder Personen, die eine eher ruhige Umgebung wünschen
5. Loft
Lofts sind großzügige Wohnungen mit offenen Grundrissen, häufig in umgebauten Industriegebäuden oder Lagerhäusern. Sie zeichnen sich durch hohe Decken, große Fenster und oft sichtbare Rohre oder Balken aus.
- Vorteile: weitläufiger Wohnraum, der vielfältig gestaltet werden kann, charakteristisches, oft industrielles Flair
- Nachteile: herausfordernde Heizsituation durch die hohen Räume, weniger Privatsphäre aufgrund des offenen Grundrisses
- ideal für: Künstler und Kreative, die einen Arbeits- und Wohnraum kombinieren möchten, oder für alle, die großzügiges Wohnen in urbanem Stil schätzen
Wohnungssuche – Altbau oder Neubau?
- Altbau bezeichnet Gebäude in Deutschland, die vor 1949 gebaut wurden. Altbauwohnungen sind bekannt für ihre charakteristischen Merkmale wie hohe Decken, Stuckverzierungen und Dielenböden.
- Neubau umfasst Häuser, die nach 1949 errichtet wurden. Dabei kamen meist modernere Technologien und Baustoffen wie Beton und Isolierfenster zum Einsatz. Viele Neubauwohnungen haben standardisierte Grundrisse.
Amadeus-Tipp! Egal wo Sie eine Wohnung mieten wollen, im Altbau oder Neubau: Achten Sie bei der Wohnungssuche auf den allgemeinen Zustand der jeweiligen Immobilie. Es gibt nicht nur top renovierte und energieeffizient gebaute/sanierte Neubauwohnungen, sondern auch Altbauwohnungen, die diese Kriterien erfüllen. Deshalb sollten mögliche Vor- und Nachteile immer im Einzelfall geprüft werden.
Altbau | Neubau | |
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Definition | vor 1949 erbaut | nach 1949 erbaut |
Vorteile |
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Nachteile |
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Optimale Größe und Anzahl der Zimmer
Wie groß sollte die neue Wohnung sein? Wie viel Platz braucht ein alleinstehender Mensch, wie viel eine Familie mit mehreren Kindern? Grundsätzlich kommt es auf die persönlichen Ansprüche und Lebensgewohnheiten an, als Faustformel gilt jedoch:
- Singles: 1–2 Zimmer, 30–50 Quadratmeter
- Paare: 2–3 Zimmer, 50–75 Quadratmeter
- Familien: ab 3 Zimmer, 75 Quadratmeter aufwärts, abhängig von der Anzahl der Kinder und dem Bedarf an Arbeitszimmern
Diese Richtwerte dienen als Orientierungshilfe, um einen ersten Anhaltspunkt für die Wohnungssuche zu haben. Es ist jedoch wichtig, über diese allgemeinen Empfehlungen hinaus auch die eigenen Gewohnheiten und Vorlieben beim Grundriss zu berücksichtigen.
Neue Wohnung finden: 10 Tipps für die Suche
- Budget klar definieren: Bevor Sie mit der Suche beginnen, ist es wichtig, Ihr Budget genau zu kennen. Berücksichtigen Sie neben der Kaltmiete auch Nebenkosten, wie Heizung, Wasser, Strom und Internet sowie eventuelle Maklergebühren.
- Wunschliste erstellen: Legen Sie fest, welche Kriterien Ihre neue Wohnung unbedingt erfüllen muss (z. B. Anzahl der Zimmer, Lage, Balkon) und welche wünschenswert, aber nicht zwingend sind.
- Suchradius festlegen: Überlegen Sie, in welchen Stadtteilen oder Gegenden Sie wohnen möchten. Berücksichtigen Sie dabei Aspekte wie die Nähe zum Arbeitsplatz, öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten und soziale Infrastruktur.
- Online-Portale nutzen: Durchstöbern Sie regelmäßig Immobilienportale und setzen Sie Suchfilter entsprechend Ihrer Kriterien. Viele Portale bieten auch die Möglichkeit, Benachrichtigungen bei neuen Angeboten zu erhalten.
- Netzwerk aktivieren: Informieren Sie Freunde, Familie und Kollegen über Ihre Wohnungssuche. Oft ergeben sich durch persönliche Kontakte Möglichkeiten, die über den offiziellen Markt hinausgehen.
- Schnell sein: Der Wohnungsmarkt, besonders in Großstädten, ist sehr schnelllebig. Zögern Sie nicht, sofort Kontakt aufzunehmen, wenn Sie ein interessantes Angebot finden.
- Vorbereitet sein: Halten Sie wichtige Unterlagen für die Wohnungsbewerbung bereit (z. B. Schufa-Auskunft, Einkommensnachweise, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung). So können Sie bei Interesse schnell reagieren.
- Besichtigungen ernst nehmen: Erscheinen Sie pünktlich zu Wohnungsbesichtigungen und bereiten Sie Fragen vor. Machen Sie sich Notizen und Fotos, um die Angebote später besser vergleichen zu können.
- Verhandlungsbereit sein: In manchen Fällen ist es möglich, über den Mietpreis oder Konditionen wie Renovierungen zu verhandeln. Ein professionelles Auftreten und gute Argumente können hierbei hilfreich sein.
- Geduld bewahren: Die Wohnungssuche kann zeitaufwendig und frustrierend sein. Bewahren Sie Geduld und lassen Sie sich nicht vorschnell auf Kompromisse ein, die Sie später bereuen könnten. Die richtige Wohnung zu finden, ist oft nur eine Frage der Zeit.
Wo kann ich am besten nach Wohnungen suchen?
Die Wohnungssuche erfolgt heute hauptsächlich online, aber auch traditionelle Wege können erfolgreich sein. Besonders wichtig sind Online-Immobilienportale und Kleinanzeigen. Sie sollten aber auch in soziale Medien die Augen offenhalten. Hier gibt es beispielsweise Facebookgruppen und Apps mit Insider-Infos. Auch lokale Tageszeitungen und Anzeigenblätter veröffentlichen regelmäßig Wohnungsangebote. Nicht zu vergessen sind zudem Aushänge von Privatpersonen in Universitäten, Supermärkten oder Cafés.
Wie komme ich schnell an eine Wohnung?
Schnelligkeit ist bei der Wohnungssuche oft ein entscheidender Faktor. Um möglichst rasch an eine Wohnung zu gelangen, sollten Sie folgende Tipps beachten.
- Aktiv bleiben: Überprüfen Sie täglich die Angebote auf mehreren Online-Plattformen.
- Bewerbungsunterlagen vorbereiten: Halten Sie alle notwendigen Dokumente wie Personalausweis, Einkommensnachweise, Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und Schufa-Auskunft bereit.
- Kontaktfreudig sein: Nehmen Sie direkt nach der Veröffentlichung eines Inserats Kontakt zum Vermieter/Vormieter auf und zeigen Sie Ihr ernsthaftes Interesse.
- Netzwerk nutzen: Informieren Sie Freunde, Familie und Kollegen über Ihre Wohnungssuche. Oft ergeben sich über persönliche Kontakte neue Möglichkeiten.
Wie bewerbe ich mich richtig für eine Wohnung?
Erstellen Sie zunächst ein Anschreiben, indem Sie sich vorstellen und erklären, warum Sie sich für die Wohnung interessieren. Legen Sie ein Dossier mit Selbstauskunft, Einkommensnachweisen, der aktuellen Schufa-Auskunft und einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung an, auf das Sie bei Bedarf schnell zurückgreifen können. Manchmal kann es auch nützlich sein, frühere Vermieter als Referenz anzugeben, um Vertrauen zu schaffen.
Wer wird bei der Wohnungssuche bevorzugt?
Obwohl die Entscheidung letztlich beim Vermieter liegt, gibt es typische Präferenzen für die Wahl eines Mieters. Wichtig ist ein sicheres Einkommen. Bewerber mit festem Arbeitsverhältnis und ausreichendem Einkommen werden oft bevorzugt. In diesem Zusammenhang spielt auch die Bonität eine wichtige Rolle, also eine positive Schufa-Auskunft ohne negative Einträge. Es kann zudem vorkommen, dass Mieter ohne Haustiere favorisiert werden, insbesondere in kleineren Wohnungen oder Mehrfamilienhäusern.
Wie erhöhe ich die Chance, eine Wohnung zu bekommen?
Wenn Sie diese drei Ratschläge beherzigen, punkten Sie beim Vermieter:
- Stellen Sie vollständige und ordentliche Bewerbungsunterlagen zusammen. Ein aussagekräftiges Anschreiben, in dem Sie sich und Ihre Situation beschreiben, kann positiv hervorstechen. Bleiben Sie ehrlich und machen Sie genaue Angaben.
- Erscheinen Sie persönlich und pünktlich. Bei der Wohnungsbesichtigung einen guten Eindruck beim Vermieter zu hinterlassen, ist der erste Schritt in die Wunschwohnung. Seien Sie aufmerksam und stellen Sie Fragen, um Ihr ernsthaftes Interesse zu zeigen.
- Reagieren Sie schnell auf Angebote und seien Sie flexibel, wenn es um die Verabredung von Besichtigungsterminen geht. So kommen Sie womöglich anderen Interessenten zuvor und haben einen Vorteil.
Wann ist die beste Zeit, um eine Wohnung zu suchen?
Die Verfügbarkeit von Wohnungen variiert je nach Region und Saison zum Teil stark. Im Herbst und Winter ist die Nachfrage oft geringer, was Ihre Chancen erhöhen kann. Andererseits werden insbesondere in Groß- und Universitätsstädten viele Wohnungen im Frühjahr und Sommer angeboten. Nach dem Semesterstart im späten Herbst beruhigt sich der Markt meist wieder.
Was kostet ein Makler, wenn ich eine Wohnung suche?
Seit Juni 2015 gilt das Bestellerprinzip, nach dem in der Regel derjenige die Maklerkosten trägt, der den Makler beauftragt hat. Wenn Sie also einen Makler engagieren, um für Sie eine Wohnung zu suchen, müssten Sie die Kosten übernehmen. Die Höhe der Provision variiert, liegt aber üblicherweise bei zwei bis drei Monatsmieten zzgl. Mehrwertsteuer.
Wie übernehme ich eine Wohnung?
Nach der Zusage durch den Vermieter und der Unterzeichnung des Mietvertrags erfolgt die Wohnungsübergabe, bei der Sie die Schlüssel erhalten. Wichtig ist, ein Übergabeprotokoll zu erstellen, in dem der Zustand der Wohnung festgehalten wird.